Das Zeichen der Lübecker Freimaurer "Zur Weltkugel".

Loge zur Weltkugel

Freimaurer in Lübeck

Wie bewahre ich mir einen freien Geist?

23. April 2023

O.G.

Wie bewahrt Ihr Euch einen freien Geist?

Diese spannende Frage besprachen wir im Lübecker Logenhaus, doch sie beschäftigte mich noch im frühen Morgengrauen danach, und es sausten mir so viele Gedanken zu dem Thema durch den Kopf, dass ich diese nun aufschreiben möchte.

Zunächst meine ganz persönliche Grundannahme: Unser Geist will frei sein und strebt nach Wachstum. Verliert er seine Freiheit und seine Wachstumsmöglichkeiten ruft die Seele nach Veränderung. Schieben Kopf und Emotionen diesen Wunsch zur Seite, klopft die Seele lauter an und zwingt im Extremfall den physischen Körper zur Veränderung.

Ich schob diese Grundannahme an den Anfang meiner Ausführungen, weil mein Verständnis von Geist weit gefasst ist und Verstand, Gefühle, Körper und sogar die Seele umfasst. Aus meiner Sicht gehören alle 4 zusammen. Der Geist hat sozusagen eine Vierfaltigkeit oder 4 Körper. Nach dieser 4-Körper-Theorie haben wir neben dem physischen Körper einen mentalen Körper (Gedanken und Verstand), einen emotionalen Körper (Gefühl und „Herz“) und einen spirituellen Körper (Seele). Diese vier Körper spielen natürlich zusammen: Unsere Gedanken erzeugen unsere Gefühle (und nur diese, nicht etwa „bösartige“ Mitmenschen, die uns ärgern! Diese Mitmenschen rufen allenfalls Erinnerungen an alte, seit langem in uns lebende Gefühle wach, sind damit Auslöser nicht Ursache!). Unsere Gefühle, wenn lange genug gelebt, können unseren physischen Körper krank machen. Und ein kranker Körper beeinträchtigt wiederum die Gefühle und den Verstand.

Was hat der spirituelle Körper, also unsere Seele hier verloren? Im engeren Sinne ist „Spirit“ (englisch), „Spirito“ (italienisch), „Esprit“ (französisch) die Übersetzung für „Geist“. Doch das meine ich nicht. Vielmehr empfinde ich die Seele nur als einen Teil des Geistes, eben zusammen mit dem Verstand und den Gefühlen, wobei auch der physische Körper mit dazugehört. Unser spiritueller Körper, unsere Seele ist es – nach meiner Wahrheit – die uns still aber ohne Unterlass einflüstert, was richtig ist und was nicht, was Freiheit ist und was nicht, was Frieden ist und was nicht, was weise ist und was nicht, was in der Liebe ist und was nicht. Sie ist wie ein innerer und dennoch universaler Lehrer, der uns leiten möchte. Vermutlich meint Jesus mit dem „Reich Gottes in Euch“ genau das[1]. Im Übrigen erachte ich alle Seelen dieses Planeten als energetisch eng verbunden. Und noch eine weitere meiner Wahrheiten: Die Seele wacht sanft über die 3 anderen Körper. Verstand und Gefühle können ihre Einflüsterungen mit Leichtigkeit wegdrücken, doch die Seele klopft immer wieder an und präsentiert ihre Wahrheit. Man möchte diese Sanftheit mit der Weichheit eines Wassertropfens vergleichen, der aber doch durch seine Stetigkeit den Stein aushöhlen kann.

Soweit zu meiner Definition des Geistes. Doch was ist ein freier Geist? Die Definitionen dazu erscheinen mir nicht ganz leicht verdaulich, so erschien es mir nützlich, das Gegenteil zu betrachten, also was uns m.E. unfrei macht.

Auf der physischen Ebene würde ich äußeren physischen Zwang nennen: Gewalt, Erpressung, Einschüchterung, Androhung von lebensbedrohenden Konsequenzen aber auch innere, etwa sich von seinen Hormonen/Trieben allzu sehr leiten zu lassen.

Auf der mentalen Ebene machen m.E. Gegebenheiten unfrei wie unzureichende Bildung, Fake News oder unerkannte Manipulationen durch Dritte. Wir sprachen in der Runde darüber, stürzten uns förmlich auf das Thema Presse, doch da ist m.E. noch viel mehr zu nennen.

Am wohl unfreiesten machen uns Einflüsse auf der emotionalen Ebene wie äußerer moralischer Zwang: Religionsdogmen, gesellschaftliche Ausgrenzung aber auch und vor allem: innere “Themen”. Zwei Aspekte kommen mir dabei in den Sinn: 1. Wir reagieren impulsiv auf irgendeinen äußeren Einfluss, vielleicht eine Tagesschaumeldung oder die „blöde“ Bemerkung irgendeines Mitmenschen. Unsere impulsive Reaktion macht uns m.E. unfrei, denn sie führt uns weg von einer unabhängigen = freien Betrachtung dessen, was da gerade gesagt wurde. Doch diese Reaktion sitzt viel tiefer und ist m.E. eine strukturelle Unfreiheit, die wir seit unserer Kindheit mit uns herumtragen. Das ist der zweite Aspekt. Als Kind haben wir Traumata erlebt bzw. das Gefühl ungeliebt zu sein. Jeder Mensch hat das, manche mehr und andere weniger. Und in uns allen steckt ein inneres Kind, auch heute noch, der Teil von uns, der damals geformt wurde durch emotionale Erlebnisse, schöne, aber eben auch unschöne. Heute, noch als Erwachsener, kommen diese Traumata als Gefühle in uns hoch. Irgendjemand macht etwas oder irgendetwas passiert und schon kochen sie in uns hoch die unschönen Gefühle: Wut, Angst, Neid, Eifersucht, Kleinheit, Ohnmacht, … Frei ist m.E. wer es als Erwachsener gelernt hat, sich nicht mehr „triggern“ zu lassen von all diesen Emotionen. Ein freier Geist ist somit ein in sich emotional ruhender Geist.

Ich möchte hier nicht darauf eingehen, was genau getan werden kann, um zu einem emotional ruhigen Geist zu gelangen. Doch spielt hier m.E. eine große Rolle, die Fähigkeit und Bereitschaft zu entwickeln, stets auf seine innere Stimme zu hören, diese Stimme nicht durch Kopf und Verstand wegzudrücken und ihr zu vertrauen.

Das ist damit meine Definition eines freien Geistes auf der spirituellen Ebene. Auf der mentalen Ebene bedeutet „frei“ für mich, die Fähigkeit und Bereitschaft, sich seines Verstandes ohne Anleitung durch andere zu bedienen (Kant); auch die Fähigkeit und Bereitschaft, Gedanken wie Wolken vorbeiziehen zu lassen. Auch einer unserer Brüder zeichnete dieses Wolkenbild im Gespräch.

Auf der emotionalen Ebene bedeutet „frei“ für mich – wie bereits oben angedeutet – die Fähigkeit und Bereitschaft, die “Trigger”punkte des “inneren Kindes” zu erkennen und mit ihm aufzuarbeiten; dies zusammen mit der Erkenntnis, dass niemand Externes die eigenen Gefühle erzeugen kann. Er oder sie kann diese Triggerpunkte oder „blauen Flecken“ des Emotionalkörpers nur aktivieren.

Und schließlich auf der physischen Ebene ist es die Fähigkeit und Bereitschaft, stets auf die Signale des physischen Körpers zu achten und nicht darüber hinwegzugehen.

Wie bewahre ich mir persönlich meinen freien Geist? Was tue ich? Auf der mentalen Ebene: Selber nachdenken statt konsumieren; Quellen kritisch hinterfragen; nicht sofort jede Information bewerten; mich in andere hineinversetzen; Wahrheiten anderer stets als deren Wahrheit stehen zu lassen; Glaubenssätze als solche erkennen.

Auf der emotionalen Ebene: Annehmen was ist; Positiven Energien Raum geben: Musik, mich mit lieben Menschen umgeben, Humor…; Und ich versuche, negative Energien zu stoppen: TV, energiesaugende Menschen; Vergeben; Schenken; Und eben die Arbeit an mir selbst: Annehmendes Durchfühlen der Triggerpunkte des inneren Kindes.

Auf der physischen Ebene: viel Bewegung, gesunde Ernährung, Sonnenlicht, genügend Schlaf, Work-Life-Balance, gut für mich sorgen, Yoga/Pilates. „Mens sana in corpore sano“ wussten schon die antike Römer.

Auf der spirituellen Ebene: Meditationen: Die mentalen, emotionalen und physischen Körper zur Ruhe bringen; Danken; in mich hineinhören; mich mit höheren Energien verbinden.

Und so kann ich mir für jede der vier Ebenen ein Motto ausdenken:

mentaler Körper

emotionaler Körper

physischer Körper

spiritueller Körper

Erkenne Dich selbst

Erfühle Dich selbst

Erhalte Dich selbst

Erreiche Dich selbst;

Erhöre Deine innere Stimme

Zum Schluss möchte ich noch davon sprechen, welche Dinge mir immer wieder nützlich sind in meinem täglichen Versuch, mir einen freien Geist zu bewahren:

  1. Mich daran erinnern, dass uns der archaische Teil unseres Gehirns gerne einen Streich spielt. Das relativiert z.B. meine Ängste. Mit dem archaischen Teil des Gehirns meine ich den Teil, den auch Tiere haben, der Teil, der für unser Überleben nützlich und wichtig ist. So sind wir z.B. beide, also Menschen und sehr viele Tiere, von der Natur mit Angst ausgestattet worden. Die Angst verleiht uns ungeahnte Kräfte, wenn wir fliehen oder kämpfen müssen. Nur hat die Natur den Menschen noch mit einer weiteren Fähigkeit ausgestattet, ohne die archaischen abzuschalten. Anders als die Tiere können wir uns gedanklich in die Zukunft und Vergangenheit zu projizieren. Den Streich, den uns nun unser archaisches Gehirn spielt, dass wir Ängste entwickeln können vor Dingen in der Zukunft liegen, also noch gar nicht real sind und es vielleicht auch nie werden. So haben wir Angst vor Altersarmut, Alleinsein, Siechtum, Verlust geliebter Menschen, Inflation, möglichen Spätfolgen einer Erkrankung, etc. Ist das nicht irre? Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, sich Dinge vorzustellen, vor denen man Angst haben könnte. Früher hatten die Menschen sogar Angst vor Dingen, die es gar nicht gab, etwa dem Fegefeuer, was zeigt, wie anfällig der Mensch ist gegenüber Einflüsterungen von außen. Gerne darf man entlarven, wenn ein Dritter versucht, sich diesen „Konstruktionsfehler unseres menschlichen Daseins“ – so erlaube ich mir ihn zu nennen – für seine Zwecke zu Nutze zu machen. Ein Gedanke, der sich mir in diesem Zusammenhang aufdrängt: Wäre es nicht ungleich schwieriger für Religionen zu uns durchzudringen, wenn wir diesen „Konstruktionsfehler“ nicht hätten? Vielleicht reagiert ja die Evolution eines Tages darauf und bringt diese absurde menschliche Fähigkeit zum Verschwinden. Wie leicht würde sich das Leben anfühlen, wenn wir keine Angst mehr haben könnten! Wieviel freier wäre unser Geist!
  1. Alles ist Energie. Energie geht nicht verloren. Negativdruck an einer Stelle kommt an einer anderen wieder hervor. Wären die Erfinder des Versailler Vertrages freie Geister gewesen, hätten sie erkannt, was aus dem dort erzeugten Druck in Deutschland entstehen könnte. Ein anderes Bild, das in die gleiche Richtung geht, ist Goethes Zauberlehrling, der nicht mehr beherrscht, was er einst losgetreten hat. Es gibt in der Geschichte unzählige Beispiele dieses Druckes: der US-amerikanische Imperialismus und die Eingrenzung des Kommunismus, Kolonialismus, Afghanistan, … Anders als hier mit wenigen Worten dargestellt, handelt es sich selbstverständlich nicht um platte Wirkungszusammenhänge. Diese sind sehr sehr viel komplexer und nach Herzenslust debattierbar. Aber dennoch hilft das Wissen um diese Druckmechanismen, die auch im Kleinen, in jeder Familie stattfinden, etwa den Druck, den ein Vater auf seine Kinder bei der Berufswahl ausübt. Dieses Wissen hilft deshalb, weil der frei denkende Mensch den Wirkungszusammenhang entlarvt und hoffentlich daraus lernt, dem initialen Druckerzeuger entgegenzutreten. Ich meine, sehr viele aktuelle politische Probleme sind das Ergebnis von Druck und Gegendruck. Beide sind eine Abkehr von der oben beschriebenen inneren Sehnsucht eines jeden Menschen nach Stimmigkeit, Frieden, Freiheit und Liebe.
  2. Liebe ist die am höchsten schwingende Energie. Ich meine, wir Menschen haben uns – trotz unendlich vieler haarsträubender aktueller Gegenbeispiele – auf den Weg gemacht, das Zeitalter von Unliebe, Gier, Egoismus und Angst zu verlassen und in das Zeitalter der Liebe einzubiegen. Liebe ist m.E. die tiefere Natur unserer Seele, sie ist das „Göttliche“ in uns, sie ist die Kraft, die uns alle verbindet und die sich ihren Weg bahnt, auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt, auf der Ebene der Menschheitsgeschichte und der Ebene unserer eigenen Lebensgeschichte und -erfahrung. Die meisten Menschen bereuen auf dem Sterbebett, zu wenig geliebt zu haben. Sie drücken es meist indirekt aus (zu viel gearbeitet oder materiellen Dingen zu viel Raum gegeben). Interessanterweise scheint der oben erwähnte „Konstruktionsfehler“ nicht in Liebesdingen zu gelten. Fragt man heiratswillige Paare, ob sie denn Angst vor Scheidung und Trennung haben, so antworten fast alle mit nein, obwohl bekannt sein dürfte, dass fast 50% der Ehen scheitern. Liebe scheint die Kraft zu haben, uns im Hier und Jetzt leben zu lassen, eine für mich so wichtige Sache, um den Geist frei zu bekommen. Liebe ist m.E. übrigens oft auch eine Entscheidung, die wir treffen können, der wir mehr Raum geben können und trägt so sehr zur inneren Ausgeglichenheit bei, die ich als so wichtig erachte, um sich einen freien Geist zu bewahren, ja sogar ihn wachsen zu lassen.
  1. Denken in großen Zyklen: Alles wird immer übertrieben (Religion, Nationalismus, Autoritarismus, Gier…) verzieht sich aber wieder, nur leider sehr langsam. Und leider kann es sein, dass z.B. die Negativenergie der Gier unseren Planeten und unseren sozialen Frieden zerstört hat, bevor erkannt wird, wie unfrei sie große Teile der Weltbevölkerung macht. Hinter all diesen Phänomenen stecken unfrei machende Emotionen, zumeist die Angst. Es wäre wünschenswert, wenn jemand mal darüber redet, wie Angstemotionen als Zeichen der Unfreiheit unseren Planeten in jahrtausendelange Unfreiheit stürzen können. Wir werden die Angstemotion Gier irgendwann überwinden, obwohl sie heute so fest im Sattel zu sitzen scheint wie der kirchliche Aberglaube des Mittelalters.
  1. Was würde ich tun, wenn ich hier Verantwortung hätte? Was hätte ich getan, wenn ich mein Chef/meine Frau/mein Kind wäre oder Bundeskanzler während der Corona-Pandemie gewesen wäre? (Vielleicht hätte ich permanent um Verständnis dafür geworben, dass Corona eine für die Menschheit sehr neue Situation ist und man gezwungen ist, nach dem Prinzip von „Trial & Error“ vorzugehen. Vielleicht hätte ich versucht mit der Mär aufzuräumen, dass als Politiker ich immer alles weiß und jede Situation meistern kann. Schwäche und Demut zeigen wäre eine gute Strategie gewesen, auch um die vielen Demokratiezweifler, Verschwörungstheoretiker und Coronaleugner wieder einzufangen). Für mich gilt: Die Position zu wechseln ist nicht nur eine befreiende Empathieübung, sondern auch eine Möglichkeit, die eigene „Wahrheit“ kritisch zu überprüfen.
  1. Auf mich, meine Welt und meine Probleme aus sehr großer Höhe schauen (Fernsehturm, Bergspitze, Mond). Dadurch werden alle Probleme so wunderschön nichtig und klein. Ich habe dazu eine gesonderte kleine Ausarbeitung geschrieben.
  1. Für mich ist Geist = Energie. In uns und überall um uns herum ist Energie, positiv, negativ und neutral geladene Energie. Leider sind wir Menschen nicht in der Lage, das volle Spektrum der Energie, die auf uns einwirkt, wahrzunehmen, nicht einmal einen Großteil des Spektrums sondern nur einen sehr kleinen Ausschnitt. Obwohl wir diese Energien nicht wahrnehmen, wirken sie dennoch auf uns ein, für uns unbewusst. Mit anderen Worten: Wir wissen eigentlich gar nicht genau, was da immer so passiert um uns herum und in uns. Auch das eine Erkenntnis, die ich für nützlich halte, um den Geist frei zu halten, also niemals davon auszugehen, die volle Wahrheit erfasst zu haben, ja gar nicht in der Lage zu sein, die volle Wahrheit zu erfassen.
  1. Gedanken sind Energie, Gefühle ebenso, wobei es für mich nicht nur auf die Energie ankommt sondern auf deren Frequenz, wie schon Einstein feststellte: „Gleiche Dich der Frequenz der Realität an, die du möchtest und du kreierst diese Realität. Das ist keine Philosophie. Das ist Physik.” Mit anderen Worten: Unsere Realität ist veränderbar, so wie wir selbst veränderbar sind. Mediziner haben z.B. herausgefunden, dass sich bei Menschen, die viel meditieren, das Gehirn positiv verändert[2]. So wundert es nicht, dass einer der größten freien Geister unserer Zeit, Yuval Noah Harari, in seinen 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert die Meditation als 21. und damit sicher nicht unwichtigste Lektion präsentiert.

Auch hatte ich Gelegenheit, die Erkenntnisse des einen oder anderen Buches oder Trainings in mein Leben zu integrieren:

Zu nennen ist das Buch über die 4 einfachen aber sehr wirkungsvollen Versprechen von Miguel Ruiz:

  1. Wähle Deine Worte mit Bedacht und sei untadelig mit Deinem Wort
  2. Nehme die Dinge nicht persönlich
  3. Ziehe keine voreiligen Schlüsse
  4. Tue immer Dein Bestmögliches”

In eine ähnliche Richtung gehen die 5 Praktiken des Authentic Relating Trainings, das ich mal auf Bali besucht habe:

  1. Welcome everything: Nehme alles an, was kommt
  2. Assume nothing: Treffe keinerlei Annahmen
  3. Reveal your experience: Sprich über Dich und Deine Erfahrungen
  4. Own your experience: Übernehme Verantwortung für Dich und Deine Erfahrungen
  5. Honor self and others: Würdige Dich selbst und andere

Auch haben mich die Bücher, Vorträge und/oder Seminare von Robert Betz, Rüdiger Dahlke, Anthony Robbins und Eckart Tolle sehr inspiriert.

Auf der emotionalen Ebene hat mir das aus Hawaii kommende Ho’oponopono -Vergebungsritual schon sehr viel Frieden und Freiheit gebracht. Es besteht aus vier einfachen Sätzen: „Es tut mir leid“;            „Bitte verzeih mir“;   „Ich liebe dich“;         „Danke“

Die energetische Ladung dieser Worte ist unbeschreiblich mächtig und kraftvoll und wird von der Person, die es betrifft energetisch wahrgenommen, auch wenn sie räumlich sehr weit weg ist.

Und schließlich nehme ich mir viel Zeit für meine spirituelle Praxis: Augen schließen, atmen, mich spüren und meinen Geist in die Ruhe bringen; Dankbarkeitsmeditationen; Chakrenmeditation; Ahnenmeditation; Chanting (Nam Myoho Renge Kyo).

Alles hier erzählte ist natürlich meine persönliche Wahrheit, und dem einen oder anderen mögen meine Ausführungen zu esoterisch sein. Doch kann ich mit bescheidenem Stolz berichten, dass ich mit dieser intensiven spirituellen Praxis bislang sehr gut gefahren bin in meinem Leben. Obwohl die Freimaurerei „das wohl erfolgreichste Persönlichkeitstraining der Weltgeschichte ist“[3] ergänze ich sie um die oben erwähnten Elemente. Interessanterweise hatte man vor meiner Aufnahme in die Lausanner Loge seinerzeit Bedenken, ob meine umfangreiche spirituelle Praxis meiner freimaurerischen Entwicklung im Wege stehen könnte. Zumindest aus meiner Perspektive hat sich dieser Zweifel nicht bestätigt. Auf meiner ganz persönlichen nie enden wollenden „Suche“ nach Wachstum des Geistes fand ich eben neben der Freimaurerei auch andere vielfältige Inspirationen, Hilfen, Stützen, Stärkungen und Weisheiten. Doch zum Glück ist die Freimauerei nicht „nur“ Persönlichkeitstraining.

[1] Lukas 17,21

[2] https://milapa-meditation.de/meditation/was-bewirkt-meditation-und-was-sagt-die-wissenschaft-dazu/

[3] Philip Militz: Freimaurer in 60 Minuten, 2009